













Technischer Hochwasserschutz
Die Klimaveränderung nimmt immer mehr Einfluss auf das Wetter, was sich durch starke und andauernde Niederschläge widerspiegelt. Zusammen mit einer zunehmenden Erschließung und Versiegelung der Flächen kann dies Auslöser von Hochwasser sein. Es ist daher erforderlich besiedelte Gebiete durch natürliche oder technische Maßnahmen zu schützen.
Zum technischen Hochwasserschutz gehört das Anlegen von Hochwasserrückhaltebecken, welche in der Lage sind, große Wassermengen aufzunehmen und in einer verträglichen Menge weiterzuleiten. Dazu werden Drosselorgane wie der ALPHEUS Abflussbegrenzer Typ AH oder die elektrische Abflusssteuerung Typ EGAR, aber auch andere technische Stauschutzsysteme benötigt, welche in Hochwasserbauwerken eingebaut werden.
Ausrüstung für den Hochwasserschutz

Rückstauschutzklappen Typ RSK / RSS
Die Rückstauschutzklappen schützen die Kanalisation vor Rückstau aus der Vorflut. Das Wasser drückt die Klappen in Fließrichtung zur Vorflut auf, so dass die Kanalisation entlastet wird. Steigt das Wasser in der Vorflut bis zur Rückstauschutzklappe oder höher an, wird die Klappe vom Wasser zugedrückt, so dass kein Wasser in die Kanalisation eindringen kann.
Die BIOGEST Rückstauklappen können in rechteckiger Typ RSS und runder Bauform Typ RSK ausgeführt werden.

Gewindeschieber und Absenkschütze
BIOGEST Gewindeschieber Typ GWS und Absenkschütze Typ ASS dienen zum Absperren und Entlasten von Trennbauwerken und Hochwasserentlastungsanlagen.
Kleintierklappe Typ KTK
Bei Hochwasserrückhaltebecken muss die Wassermenge für Unterlieger konstant gedrosselt abgegeben werden. Neben einem Drosselorgan mit „aquatischer Durchgängigkeit“ sollte auch für Kleintiere, die nicht schwimmen können, eine Fluchtklappe („terrestrische Durchgängigkeit“) angebracht werden. Bei schnell steigendem Wasserspiegel können diese Tiere nicht entkommen und sind den Fluten ausgesetzt! Für diese Tiere ist eine seitlich angebrachte Fluchtklappe der einzige Fluchtweg bei ansteigendem Wasser im HRB.
Die BIOGEST®-Kleintierklappe Typ KTK® ist im Niedrigwasser-Fall komplett geöffnet, schließt mit der seitlichen Bermenoberkante höhengleich ab und stellt so die Passierbarkeit für Fluginsekten und andere Tiere sicher. Zur Gewährleitung der Durchgängigkeit (aquatisch, amphibisch, terrestrisch) ist im Niedrigwasser-Fall ebenfalls die rechteckige Schieber-Öffnung des BIOGEST-ALPHEUS-Abflussbegrenzer Typ AH komplett geöffnet. Auch die Lichtdurchlässigkeit sowie ein „gewünschtes Durchfliegen“ des Durchlasses im HRB vom Eisvogel“ wird dabei gewährleistet.
Bei steigendem Wasserspiegel im Hochwasserrückhaltebecken kommt es zum Aufschwimmen der Kleintierklappe. Die „seitlichen Leitwände“ verhindern dabei, dass ein unkontrollierter Abfluss über die Kleintierklappe stattfindet. Der kontrollierte und vorgegebene Abfluss (max. Q) erfolgt nur durch den BIOGEST-ALPHEUS-Abflussbegrenzer Typ AH. Bei Erreichen des Stauzieles „Scheitel der Kleintierklappe“ bis hin zum Maximal-Einstau der Hochwasserrückhalteanlage ist die Kleintierklappe verschlossen und der zulässige Drosselabfluss erfolgt mittels senkrechter Q/H-Abflusskennlinie über den ALPHEUS-Abflussbegrenzer Typ AH.
Bei sinkendem Wasserspiegel öffnet sich die Kleintierklappe wieder und ermöglicht letztendlich wieder die terrestrische oder auch ökologische Durchgängigkeit der Hochwasserrückhalteanlage.